# Staying the Course
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sundar

Sundar Robert Dreyfus, *1947

Sat Chit Ananda

In Zeiten wie diesen begegnet man wenigen, die ‘leuchten’ – und noch wenigeren, die dieses Leuchten bedingungslos ihren Mitmenschen zu schenken vermögen. Sundar ist eine solche Ausnahme.

Geboren in die jüdische Tradition seines Elternhauses, der er bis heute tief verbunden ist, entdeckte er schon bald sein Interesse an und Weg in die Spiritualität des Menschen, wie sie sich in allen Kulturen, je eigen und doch auch immer anders manifestiert. Aufgewachsen in Basel, studierte er Medizin. Der junge Arzt nutzte die erworbenen Kenntnisse in seiner Praxis in Basel dazu, sein Interesse an holistischer Heilkunst mit den Erkenntnissen der Schulmedizin und Psychologie frei zu verbinden – so wie eben damals noch möglich. Sein Interesse am Buddhistischenn Hinayana (Vipassana) und indischen Vedanta (Yoga und Meditation) brachten ihn dabei nicht nur mit der überlieferten Lehre, sondern auch mit namhaften Persönlichkeiten der Zeit in Verbindung. Darunter Rudolf Gelpke, Timothy Leary, Richard Alpert aka Baba Ram Dass, Goenkaji, Geshe Rabten, Krishnamurti. 

Doch fühlte er sich innerlich meist doch noch getrennt vom Licht und der Liebe, die er sehr wohl kannte, und geriet so, obwohl «erfolgreich», in die ‘dunkle Nacht der Seele’– ein ‘Absturz’ folgte. 

Doch dann tauchte in seinem Horizont Mahaavatar Babji in der Form von Haidakan Babaji auf zu dem Robert Dreyfus 1979 reiste. Aus der Reise wurde eine Pilgerfahrt, aus der eine bleibende Verbindung der zwei im klassischen Meister : Schüler Verhältnis erwuchs. Und damit begann der eigentliche Weg, ein Weg und Vermächtnis. 

Nach 2 Jahren der Prüfung erhielt Sundar den Auftrag ein spirituelles Zentrum in der Schweiz zu gründen. Ganz im Vertrauen zum spirituellen Meister folgte er dem erteilten Auftrag ohne Scheu vor Risiken und Schwierigkeiten. Und so gelang es ihm Dank der Führung und Fügung glücklicher Umstände in kürzester Zeit auf der Schweibenalp, einem alten keltischen Zentrum inmitten der Schweiz, das «Zentrum der Einheit» ins Leben zu rufen. 2022 wurde das 40-jährige Jubiläum gefeiert. 

In diesem Zentrum der Einheit finden seit 1982 Menschen aller Herkunft, die auf der Suche nach dem Lebenssinn sind oder denen es schon um das Wesentliche im Leben geht einen universellen Ort der spirituellen Praxis und der Gemeinschaft. Dabei treffen West und Ost und Nord und Süd aufeinander, verbunden durch die Erfahrung der, oder doch wenigstens durch den Instinkt für, die Einheit alles Lebendigen. 

Sundar brachte die durch Babaji in umfassender, inkludierender Weise zu neuem Leben erweckte Havan/Yagna Feuerzeremonie aus Haidakan mit, die an allen besonderen Festtagen der Welt zelebriert wird, seien sie indischer, jüdisch-christlich-islamischer oder indigener Natur. Lehrer und Schüler aller Kulturen kamen und kommen zum Austausch, gemeinsamen Praktizieren, Musizieren und Feiern hier zusammen. Die Schweibenalp ist dabei ebenso ein Ort des Zusammen- wie des Alleinseins. Austausch mit anderen wie stiller Rückzug in Arbeit und Meditation sind gleichfalls willkommen. 

Seitdem Sundar vor 40 Jahren mit einem kleinen Tempel, einer Schubkarre, Motorsäge und Hacke ankam, hat er die Schweibenalp stetig weiter in ein lokales Zentrum der Einheit mit internationaler Einbettung verwandelt. Seit 20 Jahren ist die Schweibenalp Mitglied im Global Eco Village Network dessen Jahrestagung 2013 dort stattfand. Es folgte die Gründung von Green Phoenix, einem Think-Tank für die Koordination der Global Ecovillages und vergleichbarer Initiativen, Qilin-Giraffen eingeschlossen…..

Der Mensch arbeitet mit Herz und Verstand – und dies ist ein Master : Slave Verhältnis, das nicht umzudrehen ist, bewahre. Und diese Arbeit hat zwischen den Polen der inneren Ausrichtung und dem Dienst an den Menschen zu geschehen. Retreat und Sangha sind gleichermassen unentbehrlich. Der Kreuzpunkt zwischen Ewigkeit und Zeitlichem, der ‘alten’ ewigen Weisheit als Anker und dem immer Neuen des Lebens: Bewusstsein und Liebe als Angelpunkt für das Jenseitsjetzige. Die Vielfalt des Lebens ist der Reichtum der ‘Leere’ (im Sinne des Herz Sutra)  Was möchtest Du noch erleben? – Den Sieg des Guten.*

Basel, September ’23, t.a.

* Nach einem Interview mit Ananda Hämmerli, «Spiritualität als Kern der Gemeinschaft», 13.9., ’23: www.ki-versus-mensch.com/interviews

https://www.schweibenalp.ch/